WetDon't You

Das New Yorker Trio Wet hat seinen Sanftpop-Stil seit der feinen, selbstbetitelten 2013er-EP etwas zu zaghaft expandiert. Die beiden besten Songs davon, „You’re The Best“ und „Don’t Wanna Be Your Girl“, sind auch noch auf dem Debütalbum „Don’t You“ deutliche Highlights, doch dass man schon länger mit ihnen vertraut sein könnte, ist nicht etwa das Problem, sondern die Uniformität des Songwritings (das daraus ausbrechende „All The Ways“ wirkt allerdings auch arg uninspiriert). Ohne solch prägnante Führung wie das weich in Echo gebettete Falsett im anmutig zaghaften „Deadwater“ werden die Stücke, deren überschaubare Menge an Komponenten wenig texturelle Varianz bietet, in der Summe zu eintönig und vorhersehbar. Wenn zum xten Mal Kelly Zutraus tastende Stimme den Atem anhält und Joe Valle  einen vertraut wirkenden Gitarrenakkord streichelnd aufspannt, recycelt sich der Intimitätseffekt bald durch, der sonst zum Aufwärmen am knisternden Kaminfeuer (oder im streng regulierten Großstadtwohnraum eher einem Flachbildschirm mit virtueller Kaminfeuer-App) einlädt.

Einen Kommentar hinterlassen

Platten kaufen Links Impressum