HEALTHDEATH MAGIC

Nicht kleckern, sondern klotzen! Ihr Name prangte schon immer in Großbuchstaben auf Plattenhüllen und Tour-Plakaten, mit „DEATH MAGIC“ setzen HEALTH nun auch musikalisch auf die ganz großen Gesten. Während ihr 2007er Debütalbum eher nach einem versifftem Kellerclub klang und auch tatsächlich in Los Angeles‘ berühmtem Noiseclub The Smell aufgenommen wurde, hat man bei dem dritten Album des Quartetts eher eine riesige Fabrikhalle vor dem inneren Auge. Dabei füllt die Ravehymne „FLESH WORLD (UK)“ diese mit Stroboskoplicht und tausenden zuckenden Körpern, Songs wie das martialische Eröffnungsstück „VICTIM“ oder „SALVIA“ lassen sie dagegen wie Traumlandschaften bei „Inception“ spektakulär zusammenstürzen. Doch trotz Presslufthammer-Rhythmen und gefährlich brodelnden Bässen ist „DEATH MAGIC“ im Kern ein Popalbum, in dessen Zentrum mit „DARK ENOUGH“ und „LIFE“ zwei Synthpop-Balladen stehen, die auch von Depeche Mode oder gar Pet Shop Boys stammen könnten. Für diesen neuen Pop-Appeal sorgt vor allem Sänger Jake Duzsik, der mit androgyn-schmachtender Stimme seine existentialistische Weltsicht präsentiert und die Sinnlosigkeit unseres Daseins mit Hedonismus bekämpfen will: „Do all the drugs/ We die/ So what.“

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