TinasheAquarius

Zwischen dem astrologischen Titel, Zeilen wie „A brand new age has finally begun“ im Eröffnungsstück und den vielen Zwischenspielen mit entsprechender Namenskolorierung („Nightfall“, „The Storm“, „Indigo Child“ …) hätte Tinashes exzellentes Debütalbum das Potential zur größten R’n’B-Eso-Konzeptgrütze des Jahres gehabt. Doch obwohl die Amerikanerin selten mal in Aiko-Terrain abflachelt, operieren ihre Beats und Tieffrequenz-Oszillationen mit überaus konkret physischer Wirkung. Bemerkenswerterweise fällt auch der Mustard’sche Snap-Kick unter „2 On“s Kristallplinkern dabei nicht aus der Gesamt-Vibe, Tinashe kann hier so lässig und weichgezogen intonieren wie im ambient-schwummrigen „Bated Breath“, anderswo Las Vegas entzückt zum magisch beleuchteten Ort der Liebesfantasie machen oder die Rückenzuwendung beim bitteren Abschied resigniert als „Far Side Of The Moon“ beschreiben. Nur die Besucher ihrer Real-Life-relevanten Traumwelten stören gelegentlich, wie wenn ihr „As I look in to your eyes/ It’s like I’m staring in another Galaxy“ von einem völlig zugekokst rumhechelnden Future unterbrochen wird.

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