In der Welt von Edward Sharpe & The Magnetic Zeros ist alles gutmütiger als in dieser. Sie haben auf der Zeitmaschine „-40 Jahre“ eingegeben.

Alle haben sich schrecklich lieb – und Hände gereicht wird entfesselt musiziert, bis die Haare lang gewachsen sind. „Home is wherever I’m with you“, lauten ihre Botschaften, die in ihrer Übersichtlichkeit geradezu unschuldig naiv wirken. Irgendwie fast niedlich. Man könnte sich noch stundenlang über diesen Neo-Hippieentwurf lustig machen, der wie viele seiner Vorgänger einfach von der Zeit überholt wurde. Relevanz, die sich aus Neuerungen und Kritikalem schöpft, ist hier nicht zu attestieren – jedoch eine Popqualität, die für einige herausragende Momente sorgt. Die Unbekümmertheit und Stilsicherheit ist selbst im Indie-Sektor bemerkenswert, der nach der kanadischen Invasion vor vier Jahren und der potenzierten Releases in den USA mit sympathischen und wertigen Alben durchaus inzwischen als gesättigt gelten kann. Dieser Zwölfer arrangiert seine Songs nach den Bauvorgaben alter Vorbilder – und das keinen Deut schlechter als ihre Helden.

70

Label: Rough Trade (Indigo)

Referenzen: Magic Numbers, Belle & Sebastian, Arcade Fire, Eels, Beach Boys, Bob Dylan, Foreign Born, Telekinesis, Pink Mountaintops

Links: MySpace, Rough Trade

VÖ: 14.08.2009

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